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30 Jahre deutsche Einheit aus feministischer Sicht

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Runde Tische, Volkskammerwahl, Währungsunion waren 1990 Meilensteine auf dem Weg zur ersten gesamtdeutschen Bundestagswahl im Dezember. Das DDF erinnert an 30 Jahre deutsche Einheit aus feministischer Sicht und lädt ein ins Dossier mit Interviews, Reportagen, Podcasts: Stück für Stück werden über das Jahr mit neuen Beiträgen Leerstellen im Gedenken benannt und mit Namen, Bildern und Geschichten gefüllt.
Das Dossier startete an einem historischen Tag: Am 17. Februar 1990 wurde der Unabhängige Frauenverband (UFV) als Verein gegründet. Die Revolution machte sich auf den Weg von der Straße in die Institutionen. Dafür steht der 17. Februar. Das Dossier präsentiert dazu ein Interview mit der UFV-Mitbegründerin Marinka Körzendörfer und das Archiv GrauZone der Robert Havemann Gesellschaft, das Mitglied im i.d.a.-Dachverband ist, gibt Einblicke in UFV-Dokumente. Außerdem geht der Blick mit drei Beiträgen noch einmal zurück zu feministischen Bewegungen in der DDR, auf die starke Rolle hatte die Frauenbewegung in der Friedlichen Revolution und zu den Frauen, die 1989 die Stasi-Zentrale in Erfurt besetzten.
In kommenden Dossier-Etappen wird die Erinnerung an 1990 begleitet: Was bedeutete der massive Umbruch der Erwerbs- und Sorgearbeit für ostdeutsche Frauen 1990? Wie trafen Ost- und West-Frauenbewegung aufeinander? Ein aktueller Dossier-Beitrag zum Internationalen Frauentag im März zeigt, welche Ost-West-Geschichte(n) im Frauentag stecken und an welche Forderungen wir heute anknüpfen können.
Das DDF lädt herzlich dazu ein, 30 Jahre geteilten Feminismus mitzufeiern und über das Jahr hindurch neue Entdeckungen zu machen. Sabine Balke Estremadoyro, DDF-Geschäftsführung und i.d.a.-Vorsitzende, betont: „1990 war Feminist*innen nicht zum Feiern zu Mute. Daran erinnern wir. Doch der im Herbst 1989 formulierte Anspruch der Frauen an politische Teilhabe verändert die vereinte – neue – Bundesrepublik bis heute. Feminismus hat die Gesellschaft in den letzten 30 Jahren vorangebracht. Gleichzeitig gibt es noch viel zu tun. Vor diesem Hintergrund geht es 2020 darum, ein vielschichtiges Jubiläum zu entdecken, nicht Einheit zu feiern, sondern Feminismus: uneins, vielstimmig.“
Neues zur Kampagne gibt es jeweils auch bei Facebook, Twitter oder im DDF-Newsletter.

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