Die Initiativgruppe für ein Frauenforschungs-, -bildungs- und -informationszentrum (FFBIZ) kam erstmals im Februar 1978 nach einem Aufruf in der Frauenzeitung Courage zusammen. Am 16. Februar 1980 eröffnete das FFBIZ. Ein breites Bündnis von Einzelfrauen, Vertreterinnen traditioneller Frauenverbände, Parteien und Gruppen der autonomen Bewegung trug die Gründung des Zentrums mit.
Das FFBIZ bemühte sich dabei um eine Aufhebung der Trennung zwischen universitärer Forschung und außeruniversitären Frauenzentren und gründete sich bewusst als Selbsthilfeprojekt. Seit Mitte der 1990er-Jahre liegt der Schwerpunkt des FFBIZ auf der Archivarbeit.
Das Archiv – in den Anfängen ein reiner Frauenraum – steht heute Menschen aller Geschlechter offen und bezieht auch in seiner inhaltlichen Ausrichtung queerfeministische Perspektiven und Materialien mit ein. Als FFBIZ-Team betrachten wir es als unsere Aufgabe, thematisch so breit wie möglich zu Feminismen und Frauenbewegungen zu sammeln. So zeigen wir die Lebendigkeit und Vielfältigkeit der Bewegungen und machen Kontroversen, Umbrüche und Kontinuitäten sichtbar.
Das FFBIZ ist eines der ältesten und bedeutendsten Frauenbewegungsarchive in Deutschland und eine der bestandsgrößten Einrichtung ihrer Art.
Das Archiv dokumentiert die Geschichte der Frauenbewegungen seit 1968 sowie die sozialen, politischen und künstlerischen Entwicklungen, die von ihnen ausgingen und bis in die Gegenwart reichen. Es sammelt Dokumente jeder Art zu allen feministischen Themen, Strömungen, Perspektiven. Im FFBIZ finden sich Nachlässe, Fotos, Plakate, Audio- und Videomaterial, Demotransparente und vieles mehr. Die Bestände umfassen mehr als eine Million Informationseinheiten.
Alle interessierten Personen können die Bestände des feministischen Archivs nutzen. Unsere Nutzer*innen sind in der Regel Studierende, Wissenschaftler*innen und Abiturient*innen sowie ehemalige und gegenwärtige Aktivist*innen. Hinzu kommen zahlreiche Anfragen aus dem Medien- und Kulturbereich und von (bildungs)politischen Institutionen.